Page 29 - alt & jung 01/2021
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Foto: radosnasosna/stock.adobe.com
Frau Dr. Carstens und ihr Mann, der ehemalige Bundesprä- sident Prof. Dr. Karl Carstens, hatten sich diesem Ziel verschrie- ben. Sie erkannten rasch, dass es nicht ohne fundierte Forschung geht, dies gilt insbesondere für die Homöopathie. Da zu wenig bis gar keine staatlichen Mittel zur Verfügung stehen, engagiert sich die Stiftung intensiv in die- sem Bereich.
Was müsste sich ändern, was wünschen Sie sich?
Wir würden uns freuen, wenn medizinische Forschung im Be- reich Naturheilkunde und be- sonders Homöopathie auch von öffentlicher Seite gefördert würde, es gibt noch viel zu tun. Ziel muss es sein, dass es deut- lich mehr gut ausgebildete Ärzte im Bereich Naturheilkunde und Homöopathie gibt, die für den Patienten die bestmögliche Therapie bieten und somit dem Wunsch der Bevölkerung nach- kommen.
Gibt es einen Trend bei Senioren, dass die Komple- mentärmedizin immer beliebter wird?
Dieser Trend ist nicht neu, schon vor etlichen Jahren kam eine Stu- die zu dem Ergebnis, dass mehr als 60 Prozent der Senioren min- destens eine Form von Komple- mentärmedizin nutzen. Befragt wurden dabei 800 Senioren im Alter über 70 im Raum Berlin- Brandenburg. Bei den Antwor- ten lagen Nahrungsergänzungs- mittel (Vitamine und Spuren- elemente) an der Spitze, gefolgt von pflanzlichen Arzneimitteln und äußeren Anwendungen wie Wickeln und Einreibungen.
Wie erklären Sie sich das?
Das verwundert mich gar nicht, denn Ältere müssen sich ver- mehrt mit ihrer Gesundheit be-
Die Karl und Veronica Carstens- Stiftung feiert in diesem Jahr einen runden Geburtstag. 1981 gegründet, hat die gemein- nützige und unabhängige Karl und Veronica Carstens-Stiftung in den letzten Jahrzehnten maßgeblich dazu beigetragen, dass immer mehr komple- mentärmedizinische Verfahren wissenschaftlich durchdrungen und bewertet wurden. In die- ser Zeit konnten ausschließlich mit Hilfe der Bevölkerung, also ohne staatliche Unterstützung, mehr als 38 Millionen Euro für Wissenschaft und Forschung
in über 300 Projekten bereit- gestellt werden. Getragen
wird die Stiftung von ihrer För- dergemeinschaft Natur und Medizin e.V. mit deren rund 20000 Mitgliedern. Der Verein kümmert sich intensiv darum, die Bevölkerung über Nutzen und Anwendung von Naturheil- kunde und Homöopathie auf- zuklären.
  Gut zu wissen:
 Fotos: Laurence Chaperon




















































































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