Beteiligung der älteren Generation bei der Erarbeitung des Koalitionsvertrages: Der aktuelle Beschluss des Bundesvorstandes der Senioren-Union

10.10.2017
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Der Bundesvorstand der Senioren-Union der CDU Deutschlands fasste auf seiner Sitzung am 10. Oktober 2017 in Berlin den folgenden Beschluss:

Der Bundesvorstand der Senioren-Union setzt voraus, dass die Führung der CDU die Senioren-Union sowohl inhaltlich als auch personell an der Erarbeitung des Koalitionsvertrages beteiligt. Bei der Bundestagswahl 2017 hat sich klar gezeigt, dass Seniorinnen und Senioren das stärkste Wählerpotential für die CDU sind. Bei den über 60-Jährigen haben 40 Prozent für die CDU/CSU gestimmt, ein Plus von mehr als 7 Prozent gegenüber dem Gesamtergebnis.

  • Die nächste Bundesregierung hat einen Demografiebeauftragten auf Bundesebene zu ernennen, um den Herausforderungen des Demografischen Wandels als ressortübergreifendes Querschnittsthema gerecht zu werden.
  • Eine unabhängige Rentenkommission ist unverzüglich einzusetzen, damit ein ideologiefreies und langfristig tragfähiges Konzept zur Altersvorsorge erarbeitet werden kann.
  • An die Erfolge der Pflegestärkungsgesetze muss mit der Einführung von verbindlichen und bundesweit einheitlichen Standards für Pflegeheime und Senioreneinrichtungen angeknüpft werden.
  • Der Zugang zum Medizinstudium ist flexibler zu gestalten und der geriatrische Ausbildungsteil in der Allgemeinmedizin zu stärken.
  • Deutschland ist ein Land voll Vielfalt und unterschiedlichen Traditionen – in ländlichen Regionen ebenso wie in Städten und Ballungsräumen. Mit gleichwertigen Lebensverhältnissen in ganz Deutschland, wollen wir unsere Heimat erhalten und sicherstellen, dass niemand abgehängt wird, nur weil er oder sie in einer bestimmten Region zu Hause ist.

Über ein Drittel aller Wahlberechtigten war bei der Bundestagswahl über 60 Jahre alt. Da gehört es zur politischen Vernunft und Verantwortung, diese wertvollen Erfahrungen der Seniorinnen und Senioren für die Koalitionsverhandlungen zu nutzen.