Als „völlig unverständlich“ kritisiert die Senioren-Union der CDU die Pläne von Bund und Ländern, die Hausärzte erst ab Mitte April gegen Covid-19 impfen zu lassen. „Es sterben täglich Menschen, gerade Ältere erkranken schwer und in Deutschland wird im Schneckentempo geimpft. Das ist unverantwortlich“, sagt der Bundesvorsitzende der Senioren-Union, Prof. Dr. Otto Wulff, in Berlin. Ausdrücklich unterstützt Wulff die Forderung des Vorsitzenden des Hausärzteverbandes, Ulrich Weigeldt, der ein Ende der bürokratischen Blockaden gefordert hat. „Die Hausärzte stehen in den Startlöchern und wir schlagen uns mit Bürokratie herum“, sagte Wulff.
Der Hausärzteverband hatte darauf verwiesen, dass die rd. 50 000 Arztpraxen organisatorisch und medizinisch in der Lage seien, eine enorm hohe Zahl von Menschen zu impfen. Gleichzeitig fordern die Hausärzte eine flexiblere Impfreihenfolge mit pragmatischen Lösungen. „Die Hausärzte wissen genau, welche Patienten besonders gefährdet sind“, betonte Wulff. „Ziel muss es sein, dass möglichst Viele möglichst schnell geimpft werden. Dazu brauchen wir neben den Impfzentren auch die Arztpraxen. „Ein Impfstart Mitte April ist deutlich zu spät und gefährdet Menschenleben. Die deutsche Neigung, alles bis ins Kleinste zu regeln, ist zum Scheitern verurteilt“, warnte Wulff.
Empfehlen Sie uns!