Die Einführung des E-Rezepts bringt für die ältere Generation Herausforderungen, aber auch Vorteile mit sich. Nach dem „holprigen“ Start des E-Rezepts zu Jahresbeginn klagten viele Ärztinnen und Ärzte über Umsetzungsprobleme in der täglichen Praxis. Außer technischen Problemen bei Hard- und Software, stellte sich heraus, dass mehr als die Hälfte der Patientinnen und Patienten – insbesondere in der älteren Generation - nicht oder nur ungenügend über die Umstellung informiert sind. Daraus gilt es, Konsequenzen zu ziehen.
Häufig haben ältere Menschen weniger Erfahrung im Umgang mit digitalen Geräten. Hinzu kommen Schwierigkeiten, sich an neue Technologien wie das E-Rezept anzupassen. Zudem können gesundheitliche Einschränkungen, wie Seh- oder Motorikprobleme, die Nutzung von digitalen Geräten erschweren. Manche sind auch skeptisch gegenüber der Nutzung digitaler Gesundheitsdienste und es braucht Zeit und Überzeugungsarbeit. Mit entsprechender Beratung, Information und Unterstützung können solche Hürden überwunden und die Akzeptanz gefördert werden.
Auf jeden Fall muss die Möglichkeit herkömmlicher, analoger Rezeptausstellung für diejenigen erhalten bleiben, die sich der digitalen Lösung nicht öffnen können oder wollen. Es gilt, eine ausgewogene Herangehensweise zu finden und sicherzustellen, dass niemand aufgrund mangelnder Digitalisierungsfähigkeiten von wichtigen Gesundheitsdiensten ausgeschlossen wird.
Dr. Fred-Holger Ludwig, Bundesvorsitzender der Senioren-Union der CDU: “Alles in allem wird das E-Rezept auch für die ältere Generation zweckmäßig und sinnvoll sein: Nur zum Arzt gehen zu müssen, um ein Rezept zu erhalten wird zukünftig nur noch selten nötig sein. Auch der Gang zur Apotheke wird mit dem E-Rezept einfacher, Medikationsfehler werden weniger.“
Außerdem – so heißt es bei den CDU-Senioren - werde sich durch verbesserten elektronischen Austausch von Rezeptinformationen die Zusammenarbeit zwischen Patient, Arzt, Apotheke und Krankenkasse effizienter gestalten lassen.
Die jetzt Älteren werden sich der digitalen Entwicklung nicht entziehen können. „Dieser Problematik widmet sich die Senioren-Union der CDU in Veranstaltungen mit Beratung und Hilfestellungen. Was wir wollen, ist eine sinnvolle Balance zwischen digitalem Fortschritt und angemessener Aufrechterhaltung von herkömmlichen Verfahrensweisen“, sagt Ludwig.
(CB)
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