Angesichts der anhaltenden Diskussion über die von der Großen Koalition geplante Rentenreform hat der Chef der Senioren-Union (SU), Otto Wulff, zu mehr Sachlichkeit aufgerufen. In einer heute in Berlin veröffentlichten Erklärung warnte der Vorsitzende der mit 57000 Mitgliedern zweitgrößten CDU-Bundesvereinigung davor, mit Kampfbegriffen wie „Rentenputsch" oder „Gerontokratie" die jüngere gegen die ältere Generation „aufzuwiegeln" und den Dialog über Generationengerechtigkeit zwischen Alt und Jung zu gefährden und leichtfertig zu zerstören.
„Wer dies tue, spalte nicht nur die Gesellschaft, sondern stelle das Fundament unseres Gemeinwesens, den Generationenausgleich, in Frage.", so der CDU-Politiker.
Wulff weiter wörtlich: „Die gesellschaftlichen Herausforderungen durch den demografischen Wandel und die notwendige Diskussion darüber dürfen nicht zu einer Berichterstattung über einen sozialpolitischen Bürgerkrieg der Jungen gegen die Älteren ausarten.
Manche Verlautbarungen über „Generationenkampf" und „Altendiktatur mit dem Stimmzettel" gefährden eine sachgerechte Diskussion in der Öffentlichkeit. Diese Diskussion findet bereits statt, allein sie wird nicht wahrgenommen, da Horrormeldungen leichter an den Mann gebracht werden können.
„Die Balance zwischen Jung und Alt kann nur erhalten bleiben", so Wulff weiter, „wenn Altersarmut vermieden und den Jungen ein selbstbestimmtes Leben ohne unvertretbare Belastung ermöglicht wird. Die Schwatzhaftigkeit so mancher Apologeten einer Gerontokratie wird zunehmend zu einem Skandal. Sie wollen den Dialog beispielsweise zwischen Junger Union und Senioren-Union einfach nicht zur Kenntnis nehmen, in dem die Senioren Partikularinteressen der Älteren zu Lasten der Jüngeren nachhaltig ablehnen und dabei besonders die Zukunft ihrer Kinder und Enkelkinder im Auge haben. Die Älteren", so Wulff, „haben eine ausgesprochen fürsorgliche Seite dem Nachwuchs gegenüber. Die Senioren-Union wird ihre Verantwortung im Sinne der Zusammenarbeit zwischen Jung und Alt nutzen. Daran wird sich nichts ändern. Einen Krieg der Generationen wird es nicht geben."
Berlin, 07.02.2014
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