Otto Wulff fordert Anpassung der Pflegeleistungen an steigende Zahl der Demenzkranken
Für eine grundlegende Neuausrichtung der Pflegeversicherung nach der Bundestagswahl im September hat sich der Chef der CDU-Senioren-Union (SU), Otto Wulff, ausgesprochen. Dabei müssten mehr und bessere Leistungen für die steigende Zahl von Demenzkranken im Vordergrund stehen, forderte der Vorsitzende der zweitgrößten CDU-Bundesvereinigung heute in Berlin anlässlich des Berichts des vom Bundesgesundheitsminister eingesetzten Expertenbeirates zur Neuordnung der Pflegeversicherung.
Wulff wies auf aktuelle Studien hin, nach denen in den kommenden Jahren eine deutliche Zunahme von Demenzerkrankungen zu erwarten sei. Demnach werde künftig fast jede zweite Frau und jeder dritte Mann im höheren Alter an geistigen und kognitiven Beeinträchtigungen leiden.
Der Chef der Senioren-Union: "Auch wenn der Bund mit dem sogenannten Pflege-Neuausrichtungsgesetz für diese Personengruppe bereits deutliche Verbesserungen geschaffen hat, so kommen wir in der nächsten Wahlperiode nicht daran vorbei, den Begriff der Pflegebedürftigkeit ganz neu zu definieren, damit die Pflege besser den individuellen Bedürfnissen angepasst werden kann und pflegende Angehörige entlastet werden. Die Pflegeversicherung muss weit stärker als bisher auch für Demenzkranke und deren Angehörige in die Pflicht genommen werden."
Berlin, 26.06.2013
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