Der Bundesvorsitzende der Senioren-Union der CDU, Prof. Dr. Otto Wulff, warnt vor der Ausbreitung einer „Epidemie der Einsamkeit“ bei den Älteren und Hochaltrigen in unserer Gesellschaft. „Jeder Fünfte über 85 klagt bereits über Einsamkeit. Da diese häufig Krankheiten wie Depressionen nach sich zieht, ist die Politik aufgerufen, Projekte und Initiativen für die Teilnahme Älterer am täglichen sozialen Leben stärker zu unterstützen“, sagte Wulff am Donnerstag in Berlin.
In diesem Zusammenhang sprach sich Wulff für die gezielte Förderung von Verbänden aus, die sich an einsame Menschen wenden. Kommunen müssen dabei unterstützt werden, die soziale Infrastruktur für Ältere durch zusätzliche Angebote in Gemeindezentren, Mobilitätsangebote sowie psychotherapeutische und ehrenamtliche Betreuer auszubauen. „Das können auch Kochkurse, Tanzveranstaltungen, Gymnastik, Lesegruppen oder Gesprächsrunden sein“, sagte Wulff.
Der Bundesvorsitzende der Senioren-Union spricht sich auch für eine stärkere Förderung der Forschung und neuer Programme aus, um die gesellschaftlichen Folgen der zunehmenden Vereinsamung einzudämmen. „Das Problem stellt sich in Städten wie auf dem Land“, klagte Wulff. „Einsamkeit ist ein Problem, das die gesamte Gesellschaft betrifft.“
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