Preisanstieg für Energie für viele Ältere kaum noch zu tragen

04.02.2022
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Der drastische Preisanstieg in Deutschland wird nach Angaben der Senioren-Union der CDU für immer mehr Ältere zur erheblichen Belastung. „Stark steigende Energie- und Lebenshaltungskosten sind für einkommensschwache Rentnerhaushalte kaum noch zu tragen“, stellt der Bundesvorsitzende der Senioren-Union, Prof. Otto Wulff, am Freitag in Berlin fest.

Die Deutsche Bank erwartet für dieses Jahr eine Inflationsrate von 4,2 Prozent. Wulff fürchtet, dass es für viele Haushalte spätestens bei der Heizkostenabrechnung im Sommer „ganz bitter“ wird. Deshalb fordert der Senioren-Vorsitzende finanzielle Hilfen des Staates für Bezieher niedriger Renten und Einkommen. Die Bundesregierung plant einen Heizkostenzuschuss für Wohngeldempfänger.

Wulff hält aber weitere Entlastungen für mehr Haushalte mit geringen Einkünften für notwendig. „Wer kann sich die durch die Decke gehenden Energiepreise noch leisten?“ Die Energiepreise für Gas, Strom, Heizöl und Benzin sind im vergangenen Jahr in Europa insgesamt um mehr als 30 Prozent gestiegen. „Und was ist eigentlich aus dem sog. Energiegeld geworden, das die GRÜNEN vor der Bundestagswahl so lautstark angekündigt haben?“ fragt der Chef der CDU-Senioren.

Darüber hinaus drängt Wulff auf strengere Regulierungen auf dem Energiemarkt. „Viele Senioren wurden von Billiganbietern von Strom und Gas mit niedrigen Preisen geködert und müssen jetzt deutlich mehr zahlen, weil der Anbieter insolvent wurde und die Kunden von örtlichen Energieversorgern häufig in die teure Grundversorgung überführt werden“, sagte Wulff. Auf den massiven Anstieg der Großhandelspreise für Strom und Gas hatten einige Energie-Discounter mit Lieferstopps reagiert und Verträge einseitig gekündigt, was bei vielen Kunden zu erheblichen Mehrkosten führte.

Berlin, 4. Februar 2022