Pressemitteilung der Senioren-Union der CDU Nr. 5/2010: Amtssprache ist Deutsch - nicht "Denglisch"!

02.02.2010
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Der Bundesvorsitzende der Senioren-Union der CDU Deutschlands, Prof. Dr. Otto Wulff, hat  Bundes- und Landesregierungen sowie die Kommunalverwaltungen und Betriebe in öffentlicher Hand aufgefordert,  "nach dem erfreulichen Vorstoß von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer" Deutsch "wieder generell als Umgangssprache in allen Behörden sowie offiziellen und öffentlichen Dokumenten zu gebrauchen." Wulff, der auch Mitglied des CDU-Bundesvorstands ist, erklärte heute, Dienstag in Berlin:" Die deutsche Sprache ist keine gepanschte Sprache für wichtigtuerische Halbgebildete. Sie ist die Sprache eine der größten Kulturnationen - die Sprache Lessings, Goethes, Schillers und Heines -  und die Sprache von Thomas Mann, Heinrich Böll und Günter Grass:"

"Es ist richtig und unterstützenswert, dass Peter Ramsauer den pseudo-englischen Unfug wie 'Travel Management' für 'Reisestelle' in seinem Ministerium beseitigt,"  fügte Wulff hinzu. Eine solche sprachliche Bereinigung dürfe sich allerdings nicht auf ein einzelnes Ministerium beschränken. Auch in vielen anderen Behörden müsse wieder gelten: "Unsere Amtssprache ist Deutsch - und nicht 'Denglisch'!"

Es seien nicht nur ältere Menschen, die an dem "Sprach-Kauderwelsch" bei öffentlichen Institutionen, auf Bahnhöfen, bei der Post und der Telekom "zunehmend verzweifelten". Wenn auch "Englisch als verpflichtendes Fach ab dem ersten Schuljahr an vielen Schulen gelehrt" werde, so bedeute das noch nicht, deshalb den Weg durch einen "normalen deutschen Bahnhof zu einem Blindflug durch Denglistan" machen zu müssen. Wieso man zum Beispiel statt einer "Auskunft" ein "Information Desk" und statt eines "Fahrscheines" ein "Ticket" benötige, das von einem "Travel Officer" (Schaffner) kontrolliert werde, sei ihm immer schleierhaft geblieben, ergänzte Wulff.

Der Senioren-Chef wandte sich gleichzeitig gegen "übertriebene Deutschtümelei". Es habe in der Geschichte der deutschen Sprache immer Phasen gegeben, "in denen sich Lehnwörter durchgesetzt" hätten - sei es das 'Portemonnaie', die 'Datscha" oder heute 'Internet' oder 'Computer'." Dagegen sei nichts einzuwenden, so lange es keinen treffenden deutschen Begriff gebe. Wulff: "Jämmerlich aber ist die Manie, alles und jedes krampfhaft mit einem englischen Etikett zu belegen. Franzosen würden dies schon aus Selbstachtung nicht tun. Vive la France!"

Berlin, 02.02.2010