Pressemitteilung Nr. 10/2011: Senioren-Union fordert Analyse über CDU-Wählerschwund bei Älteren

27.05.2011
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SU-Vorsitzender Wulff: "Union darf Ü 60 Stammwähler nicht vernachlässigen"

In der innerparteilichen Diskussion über Konsequenzen der CDU aus den jüngsten Landtagswahl-Niederlagen hat die Senioren-Union eine Analyse des Wählerschwundes in der älteren Generation gefordert. Der Vorsitzende der mit 57000 Mitgliedern zweitgrößten CDU-Bundesvereinigung, CDU-Bundesvorstandsmitglied Prof. Otto Wulff, erklärte heute in Berlin:

"Sowohl bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz wie auch zuletzt in Bremen erzielte die CDU die höchste Zustimmung bei den über 60-jährigen - in Bremen waren es allerdings nur noch 28 Prozent. Auch in dieser wichtigen Zielgruppe hat die CDU also an Zustimmung verloren - allein in Bremen acht Prozentpunkte. Zugleich signalisieren alle Daten aus den zurückliegenden Landtagswahlen, dass der Anteil der Nichtwähler auch in dieser Altersgruppe deutlich ansteigt. Dies ist umso alarmierender, als die Älteren bisher stets die höchste Wahlbeteiligung aufzuweisen hatten."

Das CDU-Bundesvorstandsmitglied weiter:

"Angesichts der demografischen Entwicklung darf die Partei über diese Alarmzeichen nicht zur Tagesordnung übergehen. So wichtig es ist, dass die CDU die so genannten großstädtischen Milieus nicht aus den Augen verliert: Mit der alternden Bevölkerung werden auch die Wähler insgesamt nicht jünger. Schon jetzt ist jeder Dritte Wahlberechtigte 60 Jahre und älter. Den Gründen für die zunehmende Abkehr älterer Wähler von der Union oder ihre Flucht in die Wahlenthaltung muss die Parteiführung mit einer fundierten Analyse auf den Grund gehen und daraus Konsequenzen für die praktische Politik ziehen. Die Union darf als Volkspartei die Ü 60-Stammwähler nicht vernachlässigen."

Berlin, 27.05.2011