Pressemitteilung Nr. 20/2012: Senioren-Union macht Druck beim "Großelternjahr"

20.09.2012
vorlesen

Prof. Wulff appelliert an Bundesministerin von der Leyen

Angesichts des anhaltend dramatischen Geburtenrückganges in Deutschland hat der Bundesvorsitzende der CDU-Senioren-Union (SU), Prof. Otto Wulff, die schnelle Einführung des sogenannten Großelternjahres angemahnt, um jungen berufstätigen Paaren die Familienplanung zu erleichtern.

In einer heute in Berlin veröffentlichten Erklärung sagte Wulff Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) bei ihren Plänen für das Großelternjahr die "volle Unterstützung" der mit 57.000 Mitgliedern zweitgrößten CDU-Bundesvereinigung zu. Der SU-Chef appellierte an Bundessozialministerin Ursula von der Leyen (CDU), die entsprechenden arbeits- und gegebenenfalls auch rentenrechtlichen Voraussetzungen zu schaffen.

Prof. Wulff betonte:

"Wenn wir wieder mehr Kinder in Deutschland wollen, müssen wir bereit sein, auch unkonventionelle Wege zu gehen. Nichts ist in der Familienpolitik wertvoller als Zeit. Durch die Doppelbelastung im Beruf können immer weniger Paare ihrer Rolle als Eltern gerecht werden. Deshalb ist es sinnvoll, auf die unterschiedlichen Zeitressourcen der Generationen zurückzugreifen. Der Staat sollte es fördern, wenn die berufstätige Oma oder der berufstätige Opa bei der Kinderbetreuung einspringen und sich für diese Zeit vom Arbeitgeber freistellen lassen."

Der Chef der Senioren-Union sprach sich dafür aus, dass der betreuende Großelternteil, soweit nach der Kinderbetreuungsphase noch nicht in Rente, mindestens ein Rückkehrrecht auf den Arbeitsplatz erhält. "Ob Kinderbetreuungszeiten von Großeltern auch bei der Rente angerechnet werden können, ist zu prüfen", unterstrich Wulff. Eine andere Möglichkeit wäre, dass Eltern ganz oder teilweise auf das Elterngeld verzichten und diesen Anspruch für die Zeit der Kinderbetreuung auf die Großeltern übertragen.

Berlin, 20.09.2012