Pressemitteilung Nr. 38/2010: Chef der Senioren-Union schlägt 'Soziales Jahr' für Rentner und Pensionäre vor/Prof. Otto Wulff: "Viele Senioren sind rüstig und wollen sich für die Gemeinschaft einbringen"

19.11.2010
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Auch Rentner und Pensionäre sollten die Möglichkeit erhalten, künftig ein freiwilliges 'Soziales Jahr' zu absolvieren. Das hat der Vorsitzende der Senioren-Union der CDU Deutschlands (SU), Prof. Otto Wulff, vorgeschlagen. Der Chef der nach der Jungen Union (JU) zweitgrößten CDU-Bundesvereinigung appellierte heute in Berlin an die Träger sozialer Einrichtungen, entsprechende Angebote für ältere Menschen zu entwickeln.

Wulff: "Mich wundert, dass wir im Zusammenhang mit einem freiwilligen 'Sozialen Jahr' immer nur darüber diskutieren, wie nach Aussetzung der Allgemeinen Wehrpflicht junge Menschen Staat und Gesellschaft weiter dienen können. Dabei vergessen wir, dass auch viele Senioren noch rüstig sind und sich gerne für die Gemeinschaft einbringen wollen. Ich sehe dafür vielfältige praktische Möglichkeiten: Sei es als Betreuer von Kindern in Heimen und Krankenhäusern, zum Beispiel als Erzähler von Märchen. Sei es als Gesprächspartner von älteren und behinderten oder kranken Menschen, mit denen man gemeinsame Erinnerungen austauschen könnte. Für die Entwicklung von Kindern ist, soweit nicht mehr vorhanden, ein 'Opa' oder eine 'Oma' sehr wichtig. Ältere Menschen vor allem in Pflegeheimen drohen oft zu vereinsamen und wären dankbar, wenn sie sich mit Gleichaltrigen unterhalten könnten.

Der Vorsitzende der Senioren-Union ergänzt: "Umgekehrt würde ein freiwilliges 'Soziales Jahr' rüstig gebliebenen Rentnern und Pensionären das Gefühl geben, noch längst nicht zum 'Alten Eisen' zu gehören, gebraucht zu werden. Mit Blick auf die demografische Entwicklung und die steigende Lebenserwartung gilt es, älteren Menschen - so sie können - sinnvolle Perspektiven für ihr Dasein nach dem Ende des aktiven Berufslebens zu eröffnen. Ganz unabhängig davon würde ein solches soziales Senioren-Jahr auch einen ganz praktischen Beitrag für generationenübergreifende Solidarität darstellen."

Berlin, 21.11.2010