Zu den aktuellen Vorschlägen aus dem Bundesgesundheitsministerium, künftig Seniorenwohngruppen, die sich mit dem Ziel gemeinsamer Pflege gründen, finanziell zusätzlich zu fördern, erklärt der Bundesvorsitzende der Senioren-Union der CDU, Prof. Dr. Otto Wulff:
„Wenn privat organisierte Wohngruppen dazu beitragen, Pflegebedürftigen noch mehr an individueller Zuwendung und Fürsorge zukommen zu lassen, so ist dem nicht zu widersprechen. Allerdings muss in jedem Fall sichergestellt sein, dass die Betreuung durch ausgebildete und entsprechend qualifizierte Fachkräfte erfolgt."
Den Betroffenen müsse klar sein, dass eine solche Wohngruppe - z.B. anstelle von Betreuung in der Familie - immer nur eine Lösung auf Zeit sein wird. Bei größer werdender Pflegebedürftigkeit kann dadurch ein notwendiger Umzug in ein Heim nicht ersetzt werden.
Die Senioren-Union verweist darauf, dass bei einer Gesamtzahl von rd. 2,3 Millionen pflegebedürftigen Menschen etwa 70 Prozent zu Hause und nicht in Heimen gepflegt werden. „Dem, was hier an menschlichem Einsatz und Arbeit geleistet wird, gebührt höchste Anerkennung. Es ist höchst ehrenwert, dem zu pflegenden Angehörigen solange als irgend möglich die Nähe zur Familie und zur gewohnten Umgebung zu erhalten. Dies durch Pflegekollektive oder Wohngruppen zu ersetzen, sollte die Ausnahme bleiben", mahnt der Vorsitzende der mit 57000 Mitgliedern zweitgrößten Vereinigung der CDU.
Berlin, 09.02.2012
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