Senioren fordern Handyverbot an Schulen

02.12.2016
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Als Konsequenz aus dem schlechten Abschneiden deutscher Grundschüler in der internationalen TIMSS-Leistungsstudie in Mathematik und den Naturwissenschaften fordert der Vorsitzende der Senioren-Union, Otto Wulff, ein Umdenken an den Schulen. "Wenn fast jeder vierte Grundschüler der Klasse 4 nicht einmal die Grundrechenarten beherrscht, muss im Unterricht der Schwerpunkt wieder stärker auf Basisqualifikationen wie Rechnen, Schreiben und Lesen gelegt werden", sagte Wulff am Freitag in Berlin. In diesem Zusammenhang sprach sich Wulff auch für ein Handy-Verbot in Schulen aus, um eine Ablenkung im Unterricht zu verhindern.

In der TIMSS-Studie hatten die Viertklässler in Deutschland im internationalen Vergleich schlechter abgeschnitten als der Durchschnitt der EU-Länder. Dabei erzielten Kinder aus Migrantenfamilien und sozial schwachen Elternhäusern besonders schlechte Ergebnisse. "Das deutsche Schulsystem ist trotz hoher Kosten nicht effektiv genug", kritisierte Wulff. Zigtausende offene Lehrstellen blieben jedes Jahr unbesetzt, weil keine geeigneten Bewerber zur Verfügung stünden. "Es ist ein unhaltbarer Zustand, wenn im Land der Ingenieure nicht mehr die Basisqualifikationen vermittelt werden, die am dringendsten benötigt werden." Wulff bemängelte, dass das Auswendiglernen und Üben an deutschen Schulen weitgehend verpönt sei, obwohl nicht nur das Einmaleins gelernt werden müsse. Auch müsse der Leistungsgedanke an Schulen wieder einen höheren Stellenwert erhalten. "Der Trend zur Nivellierung nach unten muss gestoppt werden", sagte Wulff. "Das ist wichtiger als der endlose Streit über die kaum noch überblickbaren Schulstrukturen."