Die Senioren-Union der CDU befürchtet, dass viele Rentner durch die aktuellen Preiserhöhungen für Energie, Mieten und Lebensmittel in existenzielle Notlage geraten. „Es drohen allein bei der nächsten Nebenkostenabrechnung für Gas böse Überraschungen mit Nachzahlungen von häufig mehr als 1000 Euro“, warnte der Bundesvorsitzende der Senioren-Union, Prof. Dr. Otto Wulff, am Freitag in Berlin. „Die Politik muss verhindern, dass Menschen, die dann in finanzielle Zwangslagen geraten oder Zahlungsfristen nicht einhalten können, die Wohnung gekündigt wird.“ In diesem Zusammenhang erneuerte Wulff seine Forderung, die geplante Energiepauschale von einmalig 300 Euro auch an Empfänger von Versorgungsbezügen zu zahlen. „Alles andere wäre ein Skandal“, sagte der Vorsitzende der CDU-Senioren.
Scharf kritisierte Wulff außerdem den Vorschlag des Präsidenten der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, mietrechtliche Vorgaben von Mindesttemperaturen in Wohnungen (z.B. 20 bis 22 Grad) zeitweise auszusetzen. „Wenn wegen russischer Exportkürzungen von Öl oder Gas gespart werden muss, darf man nicht zuerst bei den Schwächsten ansetzen.“ Stattdessen müsse umgehend verhindert werden, dass Energiekonzerne und Stadtwerke im Zuge der höheren Preise Mitnahmeeffekte zu Lasten der Verbraucher erzielten, sagte Wulff.
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