Senioren-Union der CDU schlägt Alarm: 720.000 Rentner und Rentnerinnen sind auf Hilfe vom Sozialamt angewiesen

05.07.2024
Pressemitteilung
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„Binnen Jahresfrist die Zahl von Grundsicherungsempfängern im Rentenalter auf den bislang nicht dagewesenen Höchstwert von 720.000 gestiegen. Viele Rentner und Rentnerinnen leben von der Hand in den Mund und wissen nicht, wie sie Miete, Strom, Heizung und Lebensmittel bezahlen sollen“, beklagt der Bundesvorsitzende der Senioren-Union, Dr. Fred-Holger Ludwig, die erschreckende Entwicklung.

Ludwig vermutet zusätzlich eine hohe Dunkelziffer, weil viele Ältere nach einem arbeitsreichen Berufsleben aus Schamgefühl nicht zum Sozialamt gehen.

Der Senioren-Unions-Vorsitzende erklärt, der explosive Anstieg werde keinesfalls hingenommen, auch wenn dieser mit erhöhten Freibeträgen bei der Berechnung der Anspruchsberechtigung und der hohen Anzahl von Ukraineflüchtlingen begründet werde.

„Die Zahl der älteren Sozialhilfeempfänger ist einfach zu hoch, es müssen Lösungen gefunden werden, damit Menschen, die jahrzehntelang wertvolle Arbeit für die Solidargemeinschaft geleistet haben, ein würdiges Leben ohne Gang zum Sozialamt führen können.“

In diesem Zusammenhang mahnt die Senioren-Union zum wiederholten Male die angemessene Zahlung eines Inflationsausgleichs für die Rentenbezieher an und erinnert an die Forderungen von CDU und Senioren-Union nach steuerfreien Zuverdienstmöglichkeiten für Altersrentnerinnen und -rentner. Mit diesen Vorschlägen könne man nicht nur Fachkräfte gewinnen und wertvolle Kompetenz nutzen, sondern auch manche Gefahren von Altersarmut vermindern.

„Für alle möglichen Projekte und Vorhaben werden `Sondervermögen´ gebildet und andere bizarre Finanzierungsmöglichkeiten gefunden, aber für die wirklich Bedürftigen ist angeblich kein Geld da“, heißt es bei den CDU-Senioren.