Senioren-Union fordert Erleichterungen für Besuche in Pflegeheimen

07.04.2020
vorlesen

Die Senioren-Union der CDU warnt vor einer längerfristigen Abschottung der bundesweit mehr als 800.000 alten Menschen in Pflegeheimen von ihren Familienangehörigen.

„Pflegebedürftige müssen in der Corona-Krise besonders geschützt werden“, sagte der Bundesvorsitzende der Senioren-Union der CDU, Prof. Dr. Otto Wulff, am Montag in Berlin. „Ohne Kontakt zu Familienangehörigen nehmen Depressionen, Einsamkeit und andere Krankheiten aber dramatisch zu.“

Sobald zuverlässige Corona-Schnelltests möglich sind, sollten sie für enge Angehörige Verwendung finden und diesen mit zusätzlicher Schutzkleidung ermöglichen, ihre Senioren im Heim zu besuchen. „Diese Kontakte sind lebenswichtig. Totale Isolation ist auf die Dauer unmenschlich“, sagte Wulff.

In jedem Fall müssten Wege gesucht werden, dass Pflegebedürftige ihre Angehörigen - notfalls durch Glasscheiben getrennt - sehen und auch über moderne Kommunikationsmittel Kontakt halten könnten.

Wulff lobte das Engagement der Pflegekräfte, um die Senioren in der Corona-Krise zu unterstützen. „Bewohner von Alten- und Pflegeheimen leiden schwer ohne den Kontakt zur Familie.“