Die Senioren-Union der CDU dringt auf die Aufhebung starrer Altersgrenzen für den Renteneintritt. „Stattdessen sollten Arbeitgeber und Arbeitnehmer einvernehmlich miteinander den passenden Zeitpunkt für den Renteneintritt bestimmen können“, sagte der Bundesvorsitzende der Senioren-Union, Prof. Dr. Otto Wulff, am Mittwoch in Berlin.
Wer freiwillig über die Regelaltersgrenze von derzeit 67 Jahren hinaus arbeiten will, solle dafür mehr Rente erhalten. Wer vor 67 in den Ruhestand gehe, erhalte dann entsprechend weniger, sagte Wulff. „Ein solches Rentenfenster erlaubt es dem mündigen Bürger, selbst über seinen Renteneintritt zu entscheiden.“ Nach einer aktuellen Untersuchung arbeiten derzeit mehr als eine Million Bundesbürger noch mit über 67 Jahren - immerhin 600 000 sogar im Alter von 70 Jahren und mehr. Die Senioren-Union sieht sich einig mit der CDU-Mittelstandsvereinigung in der Forderung nach Ausbau der Flexi-Rente.
Grundsätzlich verlangt die Senioren-Union in einem Programmpapier zur Bundestagswahl 2021, dass jede Form der Diskriminierung aufgrund des Lebensalters im Grundgesetz, in Gesetzen und Rechtsverordnungen ausgeschlossen wird. Zusätzlich sollen in den Kommunen nach dem Vorbild der Jugendämter Seniorenämter eingerichtet werden, die sich um Belange der Älteren kümmern. In dem Programmpapier spricht sich die Senioren-Union außerdem für ein lebenslanges Lernen und den Ausbau von Weiterbildungsangeboten aus, um u.a. die digitale Kompetenz der älteren Generation zu fördern.
Berlin, 21. Juli 2021
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