Aus Sorge um die Zukunft der CDU fordert der Bundesvorsitzende der Senioren-Union der CDU, Prof. Dr. Otto Wulff, einen politischen Neustart der Union. „Die CDU muss wieder klare inhaltliche Positionen zu dringenden Fragen der Zeit beziehen“, sagte Wulff am Dienstag in Berlin.
So müsse die CDU zum Beispiel in der Klimadebatte den Zusammenhang zwischen Ökologie und Ökonomie engagierter und offensiver deutlich machen. „Klimaschutz ist eine Chance für wirtschaftlichen Erfolg. Wir müssen aber auch offensiv die Risiken für Arbeitsplätze am Industriestandort Deutschland benennen.“ Den Grünen warf Wulff vor, diese Risiken öffentlich auszublenden und nur die positiven Folgen des Umweltschutzes aufzuzeigen. „Diese Wohlfühlstrategie der Grünen hat bei der Europawahl bei jüngeren Wählern verfangen. Hier müssen wir als Partei der Vernunft mit höherem Einsatz für eine Politik mit Augenmaß werben.“
Eindringlich sprach sich Wulff für den Fortbestand der Großen Koalition im Bund aus. „Deutschland kann sich angesichts der weltweiten Handels- und Regierungskrisen keine vorgezogenen Neuwahlen leisten und wird als Stabilisator in Europa gebraucht.“ Wulff appellierte an die Union, beim Versuch, wieder mehr jüngere Wähler an sich zu binden, den hohen Stimmenanteil der über 60-Jährigen nicht zu übersehen. „40 Prozent der über 60-Jährigen haben CDU gewählt“, sagte Wulff. „Klimaschutz, Mobilität und Wohlstand sind aber gemeinsame Ziele quer durch die Generationen.“
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