Die Senioren-Union der CDU mahnt mit Blick auf die unsichere Pandemie-Entwicklung zur Vorsicht bei der Durchführung des für den Dezember 2020 geplanten CDU-Bundesparteitags in Stuttgart. 
„Eine Präsenzveranstaltung zur Wahl des neuen Bundesvorsitzenden ist zwar im Grundsatz einer digitalen Abstimmung vorzuziehen“, sagte der Bundesvorsitzende der Senioren-Union, Prof. Dr. Otto Wulff, am Montag in Berlin. „Was passiert aber, wenn die Infektionswelle anhält oder sich gar wieder verstärkt? Dann muss der Schutz der Gesundheit der Delegierten absoluten Vorrang genießen.“
Vor diesem Hintergrund sprach sich Wulff dafür aus, durch Änderung des Parteienrechts und der CDU-Satzung Möglichkeiten auch für digitale Abstimmungen zu schaffen. „Es wäre bei andauernder Pandemie mit hohen Fallzahlen der Gesellschaft nicht zu vermitteln, dass die CDU einen Parteitag mit 1001 Delegierten abhält, während andere Veranstaltungen abgesagt werden“, erklärte Wulff. 
Der Senioren-Vorsitzende betonte, die Infektionsgefahr in einem großen Sitzungssaal dürfe nicht unterschätzt werden. Hinzu kämen auch zusätzliche Gefährdungen bei Anreise und Hotelaufenthalten.
„Natürlich ist eine Präsenzveranstaltung immer besser, weil z.B. die Kandidaten mit der Macht der Rede und persönlichen Ansprachen die Atmosphäre vor einer Personalentscheidung stärker beeinflussen und mobilisieren können als beim Online-Auftritt. Das Virus stellt uns aber weiterhin vor neue Herausforderungen“, sagte Wulff. 

Berlin, 7. September 2020