Die Senioren-Union der CDU begrüßt Pläne der Großen Koalition zur Einführung einer Grundrente für Menschen, die lange in die Rentenkasse eingezahlt haben, deren Rente aber das Niveau der Grundsicherung nicht übersteigt. „Wir beharren aber, anders als die SPD, auf einer Bedürftigkeitsprüfung, weil sonst das Gerechtigkeits- und Lebensleistungsprinzip der sozialen Sicherung verletzt würde“, sagte der Bundesvorsitzende der Senioren-Union, Prof. Dr. Otto Wulff, am Freitag in Berlin. „Wer Armut im Alter bekämpfen will, muss nicht die Gattin eines Einkommensmillionärs, die wenige Stunden Teilzeit gearbeitet hat, mit Hunderten Euros im Monat extra beglücken.“ Es sei schlicht nicht vermittelbar, dass nach den SPD-Plänen eine Kassiererin oder Krankenschwester mit niedrigem Gehalt für die Rente der Frau eines Großverdieners aufkommen solle, mahnte Wulff.
Prof. Otto Wulff nannte den Vorstoß der SPD, auf eine Bedürftigkeitsprüfung grundsätzlich zu verzichten, „völlig ungeeignet, unausgegoren und populistisch“. Denkbar sei allerdings, bei der Bedürftigkeitsprüfung selbst genutztes Wohneigentum und andere Alterssicherungen, die mit kargem Lohn finanziert worden seien, herauszunehmen. „Wer ein Leben lang für eine Eigentumswohnung gespart und auf Urlaub verzichtet hat, fühlt sich doch für dumm verkauft, wenn er im Alter das Gleiche bekommt, wie jemand, der gar nichts gespart hat. Spitzen-verdiener, die ihr Leben lang Teilzeit gearbeitet haben, würden von der Grundrente profitieren. Das ist kein Beitrag gegen Altersarmut“, führte der Vorsitzende der Senioren-Union aus.
Empfehlen Sie uns!