Senioren-Union sieht steigenden Bedarf an Alterswissenschaftlern

29.04.2014
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SU-Chef Otto Wulff: „Gerontologie ist ein Studium mit Zukunft"

Der demografische Wandel führt auf dem Arbeitsmarkt zu einer immer größeren Nachfrage von Experten auf dem Gebiet der sogenannten Alterswissenschaften (Gerontologie). Darauf hat in einer heute in Berlin veröffentlichten Erklärung der Chef der CDU-Senioren-Union (SU), Otto Wulff, hingewiesen. Nicht nur im Gesundheitswesen, bei Wohlfahrtsverbänden und in Pflegeinrichtungen sei einschlägiges Fachwissen immer gefragter. Auch bei Banken, Unternehmen und in der Werbewirtschaft steige der Bedarf an Gerontologen. Außerdem seien zunehmend Kommunen und Landkreise auf entsprechende Fachkenntnisse angewiesen. „Für Städte und Gemeinden ist vor allem wichtig, wie sich der demografische Wandel langfristig auf den Energieverbrauch, die Infrastruktur und den Wohnungsbau auswirkt", betonte der CDU-Politiker.

Der Chef der mit 57.000 Mitgliedern zweitgrößten CDU-Bundesvereinigung fordert deshalb mehr alterswissenschaftliche Studiengänge an Fachhochschulen und Universitäten - „Gerontologie ist ein Studium mit Zukunft." Das steigende Alter ihrer Belegschaften bedeute für die Unternehmen neue Fragestellungen bei Personalplanung und Produktionsabläufen. Als Konsumenten würden Senioren zu einer immer wichtigeren Zielgruppe. Als Beispiele nannte Wulff hier vor allem die Automobilindustrie, Reiseveranstalter sowie die  Kosmetik- und Fitnessbranche.

Der CDU-Politiker kritisierte: „Die Wissenschaft hat sich bisher zu wenig mit dem Altern unserer Gesellschaft beschäftigt. Hier besteht ein Defizit an Forschung und Fachwissen. Im Kern geht es darum, wie wir die Produktivität unserer älter werdenden Gesellschaft gezielt fördern."

Berlin, 29.04.2014