Senioren-Union: "Wahlprogramm von CDU und CSU Meilenstein für flexibles Rentenalter"

24.06.2013
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SU-Chef Otto Wulff: "Immer mehr ältere Menschen wollen beruflich aktiv bleiben"

Das gemeinsame Wahlprogramm von CDU und CSU ist aus Sicht der Senioren-Union (SU) ein "Meilenstein auf dem Weg zu einem flexiblen Rentenalter". In einer heute in Berlin veröffentlichten Erklärung wies der Vorsitzende der zweitgrößten CDU-Bundesvereinigung, Otto Wulff, insbesondere auf die Aussage im Wahlprogramm der Unionsparteien hin, der zufolge die bisherigen starren Altersgrenzen "auf den Prüfstand" sollen. Damit, so Wulff, würden CDU und CSU nicht nur - wie von der Senioren-Union seit langem gefordert - dem demografischen Wandel Rechnung tragen, sondern sich als Volksparteien auch zu der Tatsache bekennen, "dass immer mehr ältere Menschen beruflich aktiv bleiben wollen."

Wulff, der als CDU-Bundesvorstandsmitglied maßgeblich am Wahlprogramm mitgewirkt hat, begrüßte das von der Union propagierte "neue Bild vom Alter". Der SU-Chef bekräftigte zugleich seinen Appell an die Tarifpartner, noch mehr qualifizierte altersgerechte Arbeitsplätze zu schaffen.

Der CDU-Politiker würdigte, dass Deutschland bei den 55- bis 64-jährigen mit einer Erwerbstätigenquote von knapp 60 Prozent europaweit auf Platz 2 stehe. Dies zeige, dass die Wirtschaft um den Wert und den Erfahrungsschatz älterer Arbeitnehmer wisse. Deutschland sei zunehmend auf gut ausgebildete Fachkräfte angewiesen. Der sich verschärfende Fachkräftemangel sei nicht allein durch Zuwanderung zu lösen.

In diesem Zusammenhang lobte der Chef der Senioren-Union die Ankündigung im Wahlprogramm beider Parteien, gemeinsam mit den Tarifpartnern ein neues Bewusstsein für ein "lebenslanges Lernen" zu schaffen. Die Voraussetzungen dafür will die Union nach den Worten des CDU-Politikers vor allem mit "attraktiveren Lebenszeitkonten" sowie einer Weiterentwicklung des so genannten "Bildungssparens" schaffen. Wulff: "Wir ermuntern Betriebe und Tarifpartner ausdrücklich dazu, verstärkt Weiterbildungspakete in den Tarifverträgen und Betriebsvereinbarungen zu verankern."

Der SU-Chef nannte die Passagen zur Lebensarbeitszeit einen "Meilenstein auf dem Weg zu einem flexiblen Rentenalter". Das Wahlprogramm von CDU und CSU werde den Tarifpartnern neue Wege eröffnen. In der nächsten Wahlperiode komme es darauf an, dass der Gesetzgeber die entsprechenden Rahmenbedingungen schaffe.

Wulff: "Gemeinsame Teams aus älteren und jüngeren Mitarbeitern haben oft mehr und bessere Ideen. Hier gehen langjährige Berufserfahrung und unterschiedliche Fähigkeiten eine ideale Verbindung ein. Das fördert den Zusammenhalt in den Unternehmen und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft."

Berlin, 24.06.2013