Senioren-Union warnt vor „Euthanasie-Tourismus“

17.02.2014
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SU-Chef Otto Wulff: Sterbehilfe-Verbot muss für Deutsche auch im Ausland gelten

Nach der weitgehenden Liberalisierung der Sterbehilfe in Belgien hat der Chef der Senioren-Union, Otto Wulff, vor einem „Euthanasie-Tourismus" in das deutsche Nachbarland gewarnt. In einer heute in Berlin veröffentlichten-Erklärung sprach sich der CDU-Politiker dafür aus, in die von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) geplante Verschärfung  des Verbotes der Suizid-Beihilfe die aktive Sterbehilfe auch dann einzubeziehen, wenn diese etwa durch Verwandte oder in Deutschland ansässige Organisationen im Ausland ermöglicht werde.

Wulff äußerte sich besorgt darüber, dass nach der Schweiz und den Niederlanden jetzt auch Belgien  „zum Euthanasie-Tourismus quasi einlädt." Damit werde die geplante Verschärfung des gesetzlichen Verbotes der aktiven Sterbehilfe in Deutschland unterlaufen.

Deshalb, so der SU-Chef weiter,  müsse im Zuge der geplanten Neuregelung klargestellt werden:  „Für deutsche Staatsbürger muss gelten, dass sich der Beihilfe zum Suizid auch schuldig macht, wer diese im Ausland begeht." Hier dürfe es „keine Umgehungstatbestände" geben.

Wulff forderte zudem eine EU-weite Regelung der aktiven Sterbehilfe dergestalt, dass EU-Bürger grundsätzlich den in ihrem Heimatland geltenden Rechtsnormen unterliegen sollten. Sonst werde dem geschäftsmäßigen Sterbehilfe-Tourismus in Europa  „Tür und Tor geöffnet."

Berlin, 17.02.2014