Angesichts der hohen und weiter steigenden Pflegekosten drängt der Bundesvorsitzende der Senioren-Union der CDU, Prof. Dr. Otto Wulff, auf eine Reform der Pflegeversicherung.
„Die Unterbringung im Pflegeheim macht immer mehr Senioren zum Sozialfall“, kritisierte Wulff am Donnerstag in Berlin. Viele Senioren könnten den Eigenanteil von bundesweit durchschnittlich 1.900 Euro im Monat für Pflege, Unterbringung, Investitionen und Verpflegung im Heim mit ihrer Rente nicht tragen. „Deshalb brauchen wir eine Deckelung des Eigenanteils“, sagte Wulff.
Auch zahlreiche Träger von Pflegeheimen haben eine Begrenzung des Eigenanteils auf maximal 15 Prozent der durchschnittlichen Heimkosten von rund 3.000 Euro im Monat gefordert.
Wulff erinnerte daran, dass sich die Zahl der Menschen in Heimbetreuung aufgrund der steigenden Lebenserwartung künftig deutlich erhöhen wird. Bereits heute leben von den 2,9 Millionen Pflegebedürftigen in Deutschland 27 Prozent in stationärer Pflege, 73 Prozent werden zuhause versorgt.
Die Heimkosten verschlingen neben der Rente immer häufiger auch das Ersparte der Pflegebedürftigen. „Mit einer Reform der Pflegeversicherung könnte der Eigenanteil der Pflegebedürftigen für die Heimunterbringung gedeckelt werden“, sagte Wulff. „Das wäre nur fair und gerecht.“
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