Der Bundesvorsitzende der Senioren-Union der CDU Deutschlands, Prof. Dr. Otto Wulff, hat angeregt, die Strukturen und die Bezeichnung des Ministeriums für "Familie, Senioren, Frauen und Jugend" zu überdenken. "Pünktlich zum Jahreswechsel wird die deutsche Öffentlichkeit erneut mit zum Teil sich widersprechenden Meldungen über Geburtenraten konfrontiert", sagte der CDU-Senioren-Chef heute in Berlin. "Da wird aus München ein Baby-Boom gemeldet, aus dem Norden hingegen kommen Nachrichten über sinkende Zahlen - verlässlich Genaues weiß letztlich jedoch keiner!"
Während Arbeitslosen- oder Autozulassungs-Statistiken Monat für Monat aktualisiert würden, sei es offenkundig immer noch unmöglich, deutschlandweit "nachweislich sichere" Geburtenzahlen zu ermitteln. "Im Computer-Zeitalter ist das ein nicht nachvollziehbarer Vorgang - schließlich wird jede Geburt innerhalb kürzester Frist behördlich registriert", betonte Wulff, der auch Mitglied des CDU-Bundesvorstands ist. "Ohne aussagekräftige und überprüfbare Zahlen aber ist eine zielgerichtete Familienpolitik zum Beispiel zur Steigerung der Geburtenraten kaum möglich."
Der CDU-Senioren-Chef regte in diesem Zusammenhang an, auch den Ministeriums-Namen "Familie, Senioren, Frauen und Jugend" den Realitäten anzupassen. "Die wichtigste politische Funktion dieses Ministeriums, den demographischen Wandel politisch zu gestalten, sollte auch im Namen zum Ausdruck kommen", erklärte Wulff. "Deshalb plädiere ich dafür, künftig auch in der offiziellen Bezeichnung von einem Ministerium für demographische Entwicklung zu sprechen."
Berlin, 05.01.2010
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