Senioren-Union fordert bessere Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte

03.05.2019
vorlesen

Im Kampf gegen den drohenden Pflegenotstand in der stationären und ambulanten Altenhilfe drängt die Senioren-Union der CDU auf attraktivere Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte und eine schnellere Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse. „Laut Bundesanstalt für Arbeit sind 40.000 offene Stellen in der Pflege unbesetzt“, kritisierte der Bundesvorsitzende der Senioren-Union der CDU, Prof. Dr. Otto Wulff, am Freitag in Berlin. „48 Prozent der Berufsaussteiger in der Pflege würden aber in den Beruf zurückkehren, wenn die Rahmenbedingungen stimmen.“

In diesem Zusammenhang sprach sich Wulff für flexiblere Arbeitszeitmodelle gegen die hohe Arbeitsbelastung, für faire Löhne, eine Ausbildungsoffensive und eine größere Wertschätzung des Pflegeberufs aus. „Wir müssen schnell handeln“, sagte Wulff. Deshalb begrüße er die Initiative von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zur Schaffung von 13.000 zusätzlichen Stellen in der Pflege. Bundesweit werden im Jahr 2030 fast 3,5 Millionen Menschen pflegebedürftig sein. Schon heute fehlten aber bis zu 100.000 Fachkräfte in der Altenpflege. Um mehr Nachwuchs für den Pflegeberuf zu gewinnen, appellierte Wulff an Lehrer und Berufsberater, intensiver über die Chancen und Perspektiven in Pflegeberufen zu informieren.