Im innerparteilichen Wettbewerb um die Nachfolge von Angela Merkel als CDU-Vorsitzende warnt der Bundesvorsitzende der Senioren-Union der CDU, Prof. Dr. Otto Wulff, seine Partei vor offenen Flügelkämpfen. „Die CDU muss als Volkspartei den Kurs der Mitte halten. Es dürfen keine neuen Gräben entstehen“, sagte Wulff am Mittwoch in Berlin. Wulff zollte Merkel Respekt, dass sie auf dem CDU-Bundesparteitag Anfang Dezember in Würde aus dem Amt scheiden wolle. „Merkel war und bleibt ein Stabilitätsanker in Deutschland und mit ihrem klaren Bekenntnis zu Europa über die Landesgrenzen hinweg“, betonte der Senioren-Vorsitzende. „Ein neuer CDU-Parteichef muss mit Kanzlerin Merkel vertrauensvoll zusammenarbeiten. Einen Streit wie zwischen Merkel und CSU-Chef Seehofer brauchen wir nicht mehr“, sagte Wulff.
Der Senioren-Unions-Chef appellierte an die bisher erklärten Bewerber um die Merkel-Nachfolge Annegret Kramp-Karrenbauer, Jens Spahn und Friedrich Merz, in einem fairen Wettbewerb über ihre inhaltlichen politischen Konzepte für den künftigen Kurs der CDU zu ringen. „Persönliche Angriffe schaden allen Kandidaten ganz besonders auch der CDU. Einer Partei, die sich intern streitet, geht man aus dem Weg und wählt sie nicht.“ Wulff erinnerte daran, dass mindestens ein Fünftel der Delegierten auf dem CDU-Bundesparteitag im Seniorenalter sind.
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