Senioren-Union fordert von Banken mehr Rücksicht auf ältere Kunden

23.02.2015
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SU-Chef Otto Wulff: "Keine Gebührenabzocke für Computerkurse"

Um in der anhaltenden Niedrigzinsphase Kosten zu sparen, drängen immer mehr Banken und Sparkassen ältere Kunden dazu, Überweisungen und andere Geldgeschäfte am Computer zu erledigen. Darauf hat der Bundesvorsitzende der CDU-Senioren-Union (SU), Prof. Otto Wulff, hingewiesen. Der CDU-Politiker erklärte aus diesem Anlass heute in Berlin: "Grundsätzlich ist das Online-Banking für ältere Menschen eine gute Sache, zumal dann, wenn sie aus gesundheitlichen Gründen in ihrer Mobilität eingeschränkt sind. Viele Seniorinnen und Senioren haben aber Akzeptanzprobleme, weil sie sich um die Sicherheit ihrer Daten sorgen. Zudem fühlen sie sich durch komplizierte Anleitungen und Menüs oft technisch überfordert."

Der SU-Chef appellierte deshalb an die Finanzinstitute, bei der Umstellung Rücksicht auf ältere Kunden zu nehmen und diese behutsam und in möglichst verständlicher Form an das Online-Banking heranzuführen. Zu begrüßen sei es, dass erste Banken und Sparkassen spezielle Computerkurse für Seniorinnen und Senioren anbieten. "Ich finde es allerdings unangemessen, für solche Seminare bis zu 30 Euro zu verlangen.

Gebührenabzocke für Computerkurse macht ältere Menschen eher misstrauisch und fördert nicht die Akzeptanz", kritisierte der Vorsitzende der mit ca. 55.000 Mitgliedern zweitgrößten CDU-Bundesvereinigung. Laut Bankenverband nutze erst knapp jeder Zweite der 60- bis 69jährigen das Online-Banking, bei den über 70jährigen sogar nur jeder Fünfte. Otto Wulff: "Es liegt also vorrangig im Interesse der Finanzinstitute, ältere Kunden vom Online-Banking zu überzeugen und digitale Hemmschwellen abzubauen. Dies erfordert Einfühlungsvermögen und Fingerspitzengefühl von dafür besonders geschulten Mitarbeitern."

Berlin, 23.02.2015