Alleinlebende Senioren in Corona-Krise nicht vergessen

24.03.2020
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Vor dem Hintergrund der Corona-Krise warnt der Bundesvorsitzende der Senioren-Union der CDU, Prof. Dr. Otto Wulff, vor der zunehmenden Vereinsamung der Älteren. „Ich habe die Sorge, dass gerade alleinlebende Senioren in der Corona-Krise oft vergessen werden“, sagte Wulff am Montag in Berlin. Wulff dankte den zahlreichen Nachbarschaftsinitiativen, die für ältere Mitbewohner einkauften oder Behördengänge erledigten. „Das reicht aber allein nicht aus. Wir brauchen verlässliche Strukturen in Kommunen, damit alleinstehende Senioren in ihrer Not nicht vergessen werden.“ In diesem Zusammenhang erinnerte Wulff daran, dass Einsamkeit für viele Ältere oft schlimmer sei als die Angst vor dem Virus. „Die Corona-Krise wird zum Charaktertest für  unser Land und die Wirksamkeit unserer Sozialsysteme“, mahnte der Senioren-Vorsitzende. Die von der Politik beschlossene Einschränkung der Kontakte und das weitgehende Verbot von Besuchen in Alten- und Pflegeheimen dürfe kein Rückzug der Menschlichkeit sein. „Das Corona-Virus zielt auf die Schwächsten der Gesellschaft, auf Alte und Kranke. Jetzt ist Solidarität gefragt.“