Digitale Rabatte – aber nicht für alle? Senioren-Union fordert analoge Alternativen im Einzelhandel

17.02.2025
Pressemitteilung
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Die zunehmende Digitalisierung des Einzelhandels sorgt für Unmut bei älteren Verbrauchern. Während große Supermarktketten wie Aldi und Lidl, Rewe und Penny ihre Rabattstrategien immer stärker auf Smartphone-Apps ausrichten, sieht die Senioren-Union der CDU Deutschlands darin eine erhebliche Benachteiligung für Millionen von Menschen, die kein Smartphone besitzen oder nicht mit digitalen Anwendungen vertraut sind.

„Es darf nicht sein, dass ältere Menschen an der Supermarktkasse de facto für ihre nicht digitale Lebensweise bestraft werden, kritisiert Helge Benda, kommissarischer Vorsitzender der Senioren-Union der CDU Deutschlands. „Die Preisvorteile, die nur über Apps abrufbar sind, verschärfen die digitale Spaltung unserer Gesellschaft. Senioren, die kein Smartphone nutzen, zahlen am Ende oft mehr für die gleichen Produkte – das ist nicht akzeptabel.

„Viele ältere Menschen haben Jahrzehnte lang im Einzelhandel eingekauft, ohne dass sie sich mit Smartphone-Apps auseinandersetzen mussten, so Benda weiter. „Jetzt werden sie plötzlich gezwungen, digitale Technologien zu nutzen, nur um nicht benachteiligt zu werden. Das ist keine moderne Verbraucherfreundlichkeit, sondern schlicht eine neue Form der Ausgrenzung, ja der Diskriminierung.

Die Senioren-Union fordert deshalb gesetzliche Regelungen, die sicherstellen, dass alle Kunden – unabhängig von ihrer digitalen Fähigkeit – die gleichen Preisvorteile erhalten. „Es muss eine klare Verpflichtung geben, dass Rabatte auch ohne App zugänglich sind – sei es über gedruckte Coupons, klassische Kundenkarten oder eine einfache Preisanpassung für alle, fordert Benda. „Alles andere widerspricht dem Grundsatz der fairen Teilhabe und benachteiligt insbesondere ältere Menschen sowie sozial schwächere Gruppen, die sich kein modernes Smartphone leisten können oder wollen.
 

Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg geht juristisch gegen Einzelhändler vor, die Preisnachlässe unzureichend kennzeichnen. Die Senioren-Union begrüßt dieses Vorgehen und appelliert an die Politik, den digitalen Wandel im Handel für alle nutzbar zu gestalten.